Eine Weitwinkelaufnahme auf der Insel La Palma kurz nach Neumond. Aufgrund der langen Belichtungszeit ist der Planet Mars als heller rötlich-gelber Fleck in der unteren rechten Ecke zu sehen, während einige bekannte Deep-Sky-Objekte (der offene Sternhaufen M35, der Quallennebel IC 443 und andere)
in der oberen Hälfte des Bildes zu sehen sind. Der Blick war leider durch Saharastaub infolge des Wetterphänomens "Kalima" etwas getrübt und die Mondsichel erhellte dadurch den Himmel schon erheblich.
Mars zu Füßen der Zwillinge am 25.03.2023, Aufnahme von La Palma aus, 194x60s bei f=135mm, ISO800 mit Canon EOS60Da
In den eiskalten und auch feuchten Nächten vom 07.-08.02.2023 beherrschte der Vollmond zwar den Himmel über Bad Kreuznach,
aber sie waren für mich zum einen die erste Gelegenheit, den Kometen C/2022 E3 ZTF zu sehen und zu fotografieren,
zum anderen war der Komet aber auch kein nachtfüllendes Objekt.
Zum Frühling hin werden die Gasnebel, die noch ausreichend lange über den Giebeln stehen, aber langsam rar.
Im Sternbild Fuhrmann (lat.: Auriga) kann man in klaren Winternächten den offenen Sternhaufen NGC 1893
eingebettet in den Emissionsnebel IC 410 finden.
Während NGC 1893 mit einem Teleskop passender Öffnung visuell beobachtet werden kann stellt der schwache Nebel IC 410
eine Herausforderung für die visuelle Beobachtung dar und kann wesentlich einfache fotografisch abgebildet werden.
Aufgrund zweier auffälliger Strukturen innerhalb des Nebels wurde IC 410 auch mit dem Beinamen
Kaulquappen-Nebel geschmückt.
IC 410 wurde am 25. September 1892 von dem (deutschen) Astronomen Max Wolf (21. Juni 1863 - 3. Oktober 1932) entdeckt
während der offene Sternhaufen NGC 1993 bereits früher am 22. Januar 1827 von dem (britischen) Astronomen John Herschel
(7. März 1792 - 11. Mai 1871).
IC 410 und NGC 1893 SHO, Atik 460EXmono, Lacerta Newton f=1000mm f/4, 2023-02-08, Bad Kreuznach, Deutschland
Was man in dem Bild sehen kann ist, was man mit dem Auge visuell durch ein Teleskop so nicht sehen kann.
Das Bild wird in Falschfarben präsentiert, die aus der (bei Astrofotografen weithin bekannten) Aufnahmetechnik
mittels Schmalbandfiltern bei der Bearbeitung folgen.